STDs „Sexually Transmitted Diseases“

HPV, Gonorrhoe, Herpes genitalis, Aids, Hep B – sexuell übertragbare Erkrankungen zählen zu den weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten. Der Verdacht auf diese sogenannten STDs sollte daher unbedingt abgeklärt werden.

Herpes genitalis

Herpes genitalis zählt zu den weltweit am häufigsten vorkommenden Geschlechtskrankheiten. Die Ansteckung mit dem Genitalherpes erfolgt fast ausschließlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Betroffene klagen über schmerzhaft juckende Hautbläschen im Genitalbereich sowie über Geschwülste an den Geschlechtsorganen. Hat man sich einmal mit dem Herpes-simplex-Virus infiziert, so ist mit immer wiederkehrendem Genitalherpes zu rechnen.

HPV-Viren (Humane Papillomviren)

HPV-Viren infizieren Epithelzellen der Haut und verschiedener Schleimhäute und können bei den infizierten Zellen ein unkontrolliertes tumorartiges Wachstum hervorrufen. Diese Tumoren sind meist gutartig und führen lediglich zu Warzenbildungen an der betroffenen Haut- oder Schleimhautstelle. Bei Infektionen im Genital- oder Analbereich kommt es zur Bildung von Genitalwarzen (Feigwarzen). In der Regel heilt die HPV-Infektion innerhalb von wenigen Monaten ab. Die generelle Immunitätslage spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

Einige HPV-Typen können jedoch auch bösartige Veränderungen hervorrufen, wie Gebärmutterhalskrebs bei Frauen oder ein Peniskarzinom bei Männern. Beim Oralverkehr können die Mundschleimhäute von HPV-Viren angegriffen werden und dort Mundtumore auslösen.

Gonorrhoe (Tripper) und Chlamydien

Die Urethritits ist häufig die Folge einer durch sexuelle Kontakte übertragenen Infektion mit Gonokokken (Tripper) oder Chlamydien. Diese oft sehr schmerzhafte Harnröhrenentzündung kommt besonders bei jungen, sexuell aktiven Menschen mit häufigem Partnerwechsel vor. Unbehandelt kann die Erkrankung zu schweren Verstümmelungen der Harnröhre führen, weshalb eine rasche Therapie besonders wichtig ist. Es müssen unbedingt alle Sexualpartner darüber informiert werden, da diese eine Behandlung benötigen, selbst wenn die Krankheit bei ihnen nicht ausgebrochen ist.

Beschwerden bei Männern:

  • Brennende Schmerzen beim Wasserlassen
  • Ausfluss aus der Harnröhre (schleimig, gelblich cremig)
  • Infektion des Urogenitaltrakts bei chronischem Verlauf
  • Entzündung der Prostata, die zu Unfruchtbarkeit führen kann

Beschwerden bei Frauen:

  • (Übelriechender) Ausfluss und leichtes Brennen beim Wasserlassen
  • Sehr schmerzhafte Entzündung der Bartholinschen Drüsen
  • Entzündung der Gebärmutterschleimhaut oder Eileiterentzündung (Salpingitis), die in weiterer Folge zu Unfruchtbarkeit führen kann

Syphilis (Lues)

Syphilis ist ebenfalls eine sexuell übertragbare Erkrankung und wird in der Regel bei sexuellen Handlungen durch Schleimhautkontakt übertragen. Sie beginnt zumeist mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen. Chronische Syphilis ist gekennzeichnet durch vielfältigen Haut- und Organbefall sowie einer Zerstörung des Zentralnervensystems. Syphilis wird mit Antibiotika (Penicillin) behandelt und heilt ohne Folgen aus, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird.

AIDS und Hepatitis B

Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) und das Hepatitis B-Virus (HBV) werden über diverse Körperflüssigkeiten, wie Blut, Sperma, Vaginalsekret und Muttermilch, übertragen. Eine Infektion mit HIV oder HBV ist auch nach einmaligem ungeschütztem Geschlechtsverkehr möglich. Gegen eine HBV-Infektion kann man sich mittels Impfung schützen. Die HIV-Infektion ist mittels medikamentöser Kombinationstherapie behandelbar. Allerdings kann das HI-Virus nicht wieder aus dem Körper eliminiert werden. Das theraeutische Ziel besteht hier darin, den Ausbruch des Krankheitsbildes AIDS zu verhindern. Prävention durch geschützten Geschlechtsverkehr mit Kondomen ist immer die effektivste Maßnahme gegen HIV.

Wenn Sie zu einer Risikogruppe gehören oder häufig ungeschützten sexuellen Kontakt haben, sollten Sie regelmäßig zu Kontrollen in unser Urologenzentrum kommen.