Was ist eine Blasensenkung?

Eine Blasensenkung (Cystozele) ist die Verlagerung der Blase nach unten und hinten (Blasenvorfall), bedingt durch eine zu schwache Beckenbodenmuskulatur. Da es dabei auch zu einem Abknicken und Verlagern der Harnröhre kommt, ist das Harnlassen oft erschwert und es kommt zur Restharnbildung.

Eine Blasensenkung ist oft mit erschwertem Harnlassen und einem Fremdkörpergefühl in der Scheide verbunden!

Was sind Anzeichen einer Blasensenkung?

Eine Blasensenkung kann verschiedene Formen annehmen. In den meisten Fällen wird sie von den betroffenen Frauen als Fremdkörper- oder Druckgefühl nach unten empfunden. Sie bedingt auch Blasenentleerungs-Störungen oder häufige Blasenentzündungen, muss aber nicht zwingend eine unzureichende Blasenentleerung bedeuten. Im Anfangsstadium kann die Blasenentleerung noch vollkommen normal sein. Häufig ist die Blasensenkung begleitet von einer Senkung der Scheide, der Gebärmutter und auch des Enddarms.

Ursachen und Therapie

Ein zu schwacher Beckenboden oder ein Hormonverlust in der Scheide in den Wechseljahren wird als Ursache für eine Blasensenkung gesehen. Als therapeutische Maßnahmen werden das Einlegen eines Pessars (Ring-, Schale-, Würfelpessar), das Trainieren des Beckenbodens sowie das Vermeiden von Übergewicht empfohlen. In ausgeprägten Formen ist ein operativer Eingriff notwendig, der für eine Behebung des Problems sorgt.

Was machen wir bei einer Blasensenkung im Urologenzentrum?

Zunächst klären wir die Ausprägung und Auswirkung der Blasensenkung ab. Dies geschieht mittels Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie), einem Ultraschall von Blase und Nieren sowie einer Zystoskopie. Eventuell ist auch eine Blasenfunktionsmessung mittels Urodynamik notwendig. Oft lassen sich milde Formen einer Blasensenkung mit einer spezifischen Beckenboden-Rehabilitation durch unsere spezialisierte Physiotherapeutin beheben.

Vereinbaren Sie einen Abklärungstermin im Urologenzentrum, wenn Sie an folgenden Symptomen leiden:

  • Senkungs- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide
  • Probleme beim Wasserlassen
  • unvollständige Blasenentleerung
  • häufige Harnwegsinfekte